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[title size=“2″]Kampfsport oder Selbstverteidigungssystem?[/title]
Krav Maga ist ein lebendiges System, das sich ständig weiterentwickelt und nach noch besseren Lösungen sucht. Die einzig und alleinige Wahrheit gibt es nicht.
Deshalb stellen wir auch nicht den Anspruch, diese gefunden zu haben. Die Behauptung, dass es die ultimative Vorgehensweise gibt – sozusagen eine universelle Lösung, mit der jeder Erfolg hat – ist selten seriös. Unserer Erfahrung nach muss ein vernünftiges Selbstverteidigungssystem variabel genug sein, damit jeder die individuell auf ihn zugeschnittene Lösung finden kann. Wenn eine Person einen bestimmten technischen Ablauf aufgrund anatomischer Gegebenheiten nicht erlernen kann, dann bringt es nichts, wenn sie diese immer und immer wieder üben muss, nur weil das System diese Technik für besonders wertvoll erachtet. Viel sinnvoller ist es, ein Alternativkonzept anzubieten, das auf die persönlichen Fähigkeiten Rücksicht nimmt, d.h. das System muss auf die individuellen Belange der Person angepasst werden, und nicht umgekehrt.
Krav Maga bietet mit dieser Flexibilität auch Menschen mit eventuell benachteiligenden anatomischen Voraussetzungen eine Chance.
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[title size=“2″]Inhalte[/title]
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- Deeskalation
- Kommunikation
- Rollentraining
- Zugriffstechniken
- Polizeigriffe
- Transporttechniken
- Selbstverteidigung mit und ohne eigene Waffen
- Selbstverteidigung gegen Angriffe mit und ohne Waffen
- Selbstverteidigung gegen mehrere be- oder unbewaffnete Angreifer
- Notwehrtechniken
- Rollentrainings mit Schutzanzügen
- Rechtliche Aspekte des Notwehrrechts laut Strafgesetzbuch
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Nimmt man die Schlagzeilen der Medien ernst, so befinden wir uns in einer Zeit zunehmender Gewaltbereitschaft. Die Kriminalitätsrate ist sehr stark angestiegen und die Brutalität hat erschreckende Ausmaße angenommen. Österreichs Straßen sind unsicher geworden!
Wir wollen uns dieser Panikmache nicht anschließen. Die Polizeistatistik zeigt zwar, dass einige Delikte wie z.B. Körperverletzung, Einbruch oder Gewalttaten gegen Ausländer zugenommen haben, andere Delikte sind in ihrer Häufigkeit aber gleich geblieben bzw. sogar rückläufig.
Beispielsweise sind laut Statistik Ladendiebstahlsdelikte in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Wir wohnen, allen Schwarzsehern zum Trotz, in einem Land, in dem die Sicherheit des Einzelnen in der Regel gewährleistet ist. Wozu benötigt man dann ein Selbstverteidigungssystem wie Krav Maga? Wenn jemand in eine Notwehrsituation kommt, dann hilft ihm keine Statistik der Welt. Auch wenn der Ort, an dem man sich befindet, zu 99.9% sicher ist, so trifft es eine Person zu 100%. Es ist dann auch nicht sehr tröstlich die Ausnahme zu sein.
Durch das Erlernen eines Selbstverteidigungssystems werden verschiedene Dinge erreicht. Zunächst hat man die Möglichkeit, sich gegen Aggressionen zur Wehr zu setzen. Dieses wiederum erhöht das Selbstvertrauen. Man fühlt sich nicht hilflos allem ausgesetzt, was einem widerfahren kann. Die Überwindung der Angst und die damit gewonnene Selbstsicherheit erhöht die Lebensqualität des Einzelnen. Man kann Gefahrensituationen realistischer einschätzen und wird in die Lage versetzt, in solchen Situationen vernünftig, d.h. der Lage angepasst, zu reagieren. Dies trifft nicht nur für den Fall einer direkten Bedrohung zu. Auch im Falle der Hilfeleistung bei der Bedrohung anderer (was allgemein als Zivilcourage bezeichnet wird) leistet eine Ausbildung in Krav Maga eine wertvolle Hilfestellung.
Man lernt, Gefahrensituationen vernünftig einzuschätzen, und kann dann auch entscheiden, ob es sinnvoller ist, direkt einzugreifen oder die Polizei zu informieren. Man erlent daher durch diese Erweiterung der Kenntnis schlicht und einfach, besser und angemessener helfen zu können.
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass durch eine Schulung der Selbstverteidigungsfähigkeit die Wahrscheinlichkeit, selbst Opfer zu werden, sinkt!
Die Erfahrung zeigt, dass Personen, die einen selbstsicheren Eindruck machen, seltener Opfer eines Gewaltverbrechens werden als andere. Sollte es jedoch trotzdem zu einer Notwehrsituation kommen, so hat diese Person realistische Chancen, unbeschadet aus der Situation herauszukommen.